Kennen Sie folgende Heilige?
In dieser Ausgabe stellen wir wieder bekannte und unbekannte interessante Selige bzw. Heilige vor. Bei den ausgewählten Namen sind zwei Personen dabei, die mit Köln verbunden sind.
Beachten Sie in jedem Fall immer die umfangreichere Dokumentation, die über den Link erreicht wird, nur damit werden die Informationen komplett.
- Adolph Kolping aus NRW (geboren in Kerpen, gestorben in Köln) Gedenktag 4. Dezember
Der gelernte Schuster kam als 16jähriger Geselle nach Köln. Damals war er entsetzt über die Lebensbedingungen in der Stadt. Er beschloss Priester zu werden und mit seiner Hilfe an den Zuständen etwas zu ändern. Was würde er in der heutigen Zeit tun?
Sein Grab befindet sich in der Minoritenkirche. - Nikolaus von Myra aus der heutigen Türkei Gedenktag 6. Dezember
Der Legende nach war er der „Erfinder der Geschenke, die in rote, im Kamin hängende Socken geworfen werden“. Daneben war er ein temperamentvoller aber gleichzeitig diplomatischer Streiter, der auch Gnade vor Recht ergehen lassen konnte.
Dazu ist Nikolaus der Patron von Gefangenen sowie den Berufen Seefahrer, Pfandleihern und Bankiers.
Um 980 entstand in der Abtei Brauweiler in der Nähe von Köln die erste Nikolauskirche. - Petrus Canisius aus den Niederlanden Gedenktag 21. Dezember
Er studierte 1536 in Köln Philosophie und Theologie. Als erster Deutscher trat er 1543 dem drei Jahre vorher gegründeten Jesuitenorden bei.
Sein bekanntestes Werk „Der kleine Katechismus“ erlebte ca. 200 Auflagen und wurde in ca. 10 Sprachen übersetzt. Er gilt nach Bonifatius als zweiter Apostel Deutschlands. - Melania die Jüngere aus Italien Gedenktag 31. Dezember
Sie wurde bereits im Alter von 13 Jahren verheiratet, heute wäre dies in unserem Kulturkreis ein Skandal. Sie führte ab dem 20ten Lebensjahr ein asketisches Leben und tat viel für die Armen. Sie baute zusammen mit ihrem Mann in Jerusalem ein Kloster für Frauen und eines für Männer. - Metuschelach auch Methusalem aus dem Heiligen Land Gedenktag 23. Januar
Im Alten Testament wird er mit dem Alter von 969 als ältester Mensch genannt.
Ein Mensch, der „aus der Zeit gefallen ist“ wegen seiner Altersangabe und weil er so lange von Jesus Christus gelebt hat.
Interessantes aus der Welt der Heiligen
Gott ist barmherzig, er beobachtet und begleitet uns während unserer gesamten Lebenszeit. Auch ein Mensch, der ganz schwere Schuld auf sich geladen hat, hat bei Gott eine Chance zur Umkehr.
Kann sogar jemand der einen Mord begangen am Ende im Kontext einer Heiligen genannt werden? Ja, wie die unglaubliche Geschichte von Alessandro Serenelli es zeigt. Weitere Details bitte nachlesen, (evtl. Übersetzer nutzen).
Der 20jährige Alessandro brachte das junge Mädchen Maria durch Messerstiche um als es sich bei dem Versuch wehrte, vergewaltigt zu werden. Er wurde schuldig gesprochen und büßte 27 Jahre im Gefängnis seine Strafe ab. In einem Traum vergab ihm sein Opfer und sein Leben änderte sich.
Nach seiner Strafe lebte er am Ende als Bruder in einem Kapuziner Kloster.
Er hinterließ eine Botschaft „… folgt dem Weg Christi, denn dieser Weg führt jeden auch durch schmerzhafteste Lebensumstände …“
Sein Opfer wurde 1950 heilig gesprochen. Sie hatte kurz vor ihrem Tod ihrem Mörder verziehen „Ich verzeihe ihm; ich will ihn bei mir im Himmel haben.“ Diese Botschaft erreichte Alessandro und half ihm dabei mit Gottes Gnade ein anderer zu werden.
In den Geschichten von Maria Goretti wird Allessandro Serenelli immer erwähnt. Es gibt Quellen, die meinen, dass er auch bei ihrer Heiligsprechung auf dem Petersplatz dabei war, in jedem Fall befindet sich sein Bild in der Gedenkstätte der Heiligen.
- Maria Goretti aus Italien Gedenktag 6. Juni
Es ist tröstlich zu wissen, dass Gott jedem eine Chance gibt.
Johann Bönsch
Bild by buhv|Michael Tillmann / CC BY
Zitate Ökumenisches Heiligenlexikon