Zeit­an­sa­ge

Auf­bre­chen, Altes Schritt für Schritt zurück­las­sen und Neu­es entdecken:
Die Fas­ten­zeit bie­tet Raum, sich aus­zu­rich­ten und zu wan­deln. Auch Mose, Elia und Jesus zogen sich zurück und berei­te­ten sich 40 Tage lang auf ihren gött­li­chen Auf­trag vor.
Die frü­hen Chris­ten über­nah­men die­ses Ritu­al und emp­fah­len Tauf­be­wer­bern, vor der Tau­fe am Oster­fest ein bis zwei Tage zu fasten.
Eine am Ascher­mitt­woch begin­nen­de 40-tägi­ge all­ge­mei­ne Fas­ten­zeit – die Sonn­ta­ge gel­ten nicht als Fas­ten­ta­ge – brei­te­te sich erst etwa ab dem 4. Jahr­hun­dert in der Chris­ten­heit aus.
Zweck war die Buße, eine inne­re und äuße­re Rei­ni­gung. Wenn Chris­ten heu­te in den sechs­ein­halb Wochen vor Ostern fas­ten – auf bestimm­te Spei­sen oder Geträn­ke ver­zich­ten, sich in neu­en Gewohn­hei­ten üben -, möch­ten sie sich auf das Wesent­li­che besin­nen und neue Wege ein­schla­gen. Weil die Ver­än­de­run­gen uns dünn­häu­ti­ger machen, hel­fen sie uns auch, die Bedeu­tung von Pas­si­on und Auf­er­ste­hung inten­si­ver zu empfinden.

aus Ande­re Zeiten