Gott ist unsichtbar, nicht zu greifen wie ein Ding: Nicht zu hören wie ein Mensch, der mit mir spricht. Er ist jenseits aller messbaren Erfahrungen. Und doch ist er wirklich, macht sich vernehmbar, berührt die Sinne der Menschen. Sie erkennen ihn als wirksam in geschichtlichen Ereignissen, hören sein Wort aus Menschenworten heraus, verspüren ihn in Träumen und Erfahrungen. Menschen vernehmen: Hier geht es nicht einfach um Mitteilung von Mensch zu Mensch oder um Wahnvorstellungen Einzelner, sondern Gott selbst teilt sich mit. Er sucht geschichtliche und menschliche Wege, um bei uns anzukommen als der, der größer ist als alle Menschen und Geschichte. Der Unsichtbare zeigt sich uns und macht sich hörbar, um uns zu zeigen, woher wir kommen und zu welchem Leben in Freiheit und Liebe er uns führen will. Zuletzt wird er aus diesem Grunde Mensch. In Jesu Leben, Tod und Auferweckung zeigt uns Gott unüberbietbar, wie er es mit uns meint. Das alles meint Offenbarung. (aus dem Handbuch zur Ausstellung)
Jeden Donnerstag und Freitag waren die Schülerinnen und Schüler der Weißer Grundschule zu Gast in der Ausstellung. Mich hat berührt, wie begeistert sie die Geschichten des Offenbarungszelts erklärten: die Sandalen, die Mose ausgezogen hat, um auf heiligem Boden im brennenden Dornbusch Gottes Stimme und seinen Namen zu erfahren: „Ich war da. Ich bin da. Ich werde da sein.“ Auch das hebräischen Wort für Jahwe, die 10 Gebote, Samuel und Elia machten im weißen Zelt im Altarraum die Offenbarung Gottes spürbar.
Viele Mädchen und Jungen kamen mit ihren Eltern wieder und erklärten ihnen ihre Lieblingsthemen. Ein Highlight war für sie, im Schriftzelt mit Feder und Tinte ihren Namen auf hebräisch auf Papyrus zu schreiben. Wussten Sie, dass von rechts nach links geschrieben wird und es im hebräischen keine geschriebenen Vokale gibt? Die Kinder wissen das! Menschen aller Altersgruppen entdeckten in der Fastenzeit viele Facetten der Bibel neu. Wir hätten aber noch viel mehr Zeit gebraucht…
Impressionen finden Sie auf www.wirsindhoffen.de/wuestenzeit.
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Wir danken allen, die geholfen haben, die diesjährige Fastenzeit unvergesslich zu machen! Nur weil so viele Menschen geholfen haben, konnte die „Wüstenzeit“ in St. Georg so groß und erfolgreich werden! DANKE!
Ursula Pies-Brodesser
Text und Foto: Ursula Pies-Brodesser