Wie es mit unseren Gemeinden weitergeht? ‑3-
Das Einzige, was allen klar ist: Eine Veränderung und Umstrukturierung sind unvermeidlich. Plakativ gesprochen: Einen geistlichen Beruf ergreift kaum jemand mehr, Mitgliederschwund, Identitätskrise, Geld wird knapper. Hat unsere Kirche noch Zukunft?
Und dann immer wieder sehr lebendige Gemeinden, die mit relativ wenig Mitgliedern Erstaunliches bewegen, die unseren Glauben neu berühren und beleben. Wie viel Institution brauchen wir für das Wesentliche? Finden wir das zusammen?
„Was passiert da eigentlich?“ „Wie stellt sich unsere Gemeinde dazu?“ „Interessiert den Kardinal, was die Gläubigen denken?“ Solche Fragen werden im Gespräch hier und da an unser Redaktionsteam gestellt. Berechtigt, aber auch ein weites Feld. Wo anfangen? Wie antworten? Wer kann zu welchem Thema am besten etwas sagen? Was ist schon konkret, was bedarf noch der Lösung und Gestaltung?
Grundsätzliches können Sie jederzeit unter #ZusammenFinden Erzbistum Köln im Internet erfahren, detailliert aufgearbeitet.
Aber was bedeutet dieser Prozess für uns vor Ort?
Fragen gibt es viele, die passenden Antworten oder hilfreichen Gedanken sind allerdings vielfach noch im Wachsen – hoffentlich auch im Gedeihen! Und wie so oft: Gutes Fragen bringt erst weiter!
Wenn Ihre Fragen hier nicht dabei sind oder Sie weitere Fragen an das Erzbistum, das Seelsorgeteam, den KV, den PGR, die Gemeindemitglieder haben, Hinweise geben möchten, Kommentare und persönliche Gedanken, Impulse mitteilen wollen, sind wir sehr interessiert, dies zu erfahren. Bitte schreiben Sie uns unter pfarrbrief@rheinbogen-kirche.de.
Wird es einen Nachfolger für Pastor Windt geben?
Pastor Karl-Josef Windt möchte und darf seinen Ruhestand zum 31.August 2024 antreten und wird unseren Seelsorgebereich dann verlassen. Dies bestätigte auch Weihbischof Monsignore Steinhäuser auf der Visitation im Frühjahr 2023.
Ab 1. September 2023 wird Pfarrer Christoph Hittmeyer vom Seelsorgebereich Heilige Drei Könige auch für den Kirchengemeindeverband Südkreuz als Pfarrleitung eingesetzt, für unseren Seelsorgebereich wird er nach dem Ausscheiden von Pastor Windt ab dem 1. September 2024 ebenso zuständig sein.
Was passiert mit dem übrigen Seelsorgeteam?
Pastor Windt wandte sich in der Pfarrversammlung mit der Bitte an Weihbischof Steinhäuser, sich dafür einzusetzen, dass das bestehende Seelsorgeteam weiterhin hier in unserem Seelsorgebereich eingesetzt bleibt.
Nichtsdestotrotz naht der Ruhestand natürlich auch für andere Mitglieder des Seelsorgeteams; da Nachbesetzungen vor allem mangels Nachwuchs – auch bei den Laienberufen – nicht zu versprechen sind, wird das Team also voraussichtlich in den nächsten Jahren weiter kleiner werden.
Wie läuft ab September 2024 das Gemeindeleben?
Bislang sind die Überlegungen des erzbischöflichen Projektteams so, dass sich alle Seelsorgebereiche, so lange es geht, weitgehend wie gewohnt und unabhängig voneinander weiter organisieren:
Seelsorgeteams, Kirchenmusikdienst, Küsterdienst, Verwaltungsbereiche gemeinsam mit den Gemeindemitgliedern, die bereit sind, sich einzubringen, z.B. in Gottesdienstvorbereitung, Familienkreisen, Jugendarbeit, Chören, thematischen Arbeitskreisen etc.
Eine gute Koordination und Kommunikationsstruktur gilt es zu nutzen und entsprechend zu entwickeln.
Was ist die Aufgabe der jeweiligen Pfarrgemeinderäte im Prozess?
Für die Pfarrgemeinderäte gilt es, den Prozess für ihren Seelsorgebereich umsichtig mit zu lenken, dafür zu sorgen, dass die Interessen aller gehört und eingebracht werden können.
Dies bedeutet, viele Gespräche zu führen, aufmerksam zuzuhören, zu vermitteln, um gemeinsam ein funktionierendes und lebendiges Gemeindeleben ermöglichen zu können.
Falls Sie /Ihre Gruppierung diesbezüglich ein Anliegen haben, wenden Sie sich gerne an Ihren PGR.
Wie passiert das aktuell konkret seitens der PGR?
Am 6. Juni 2023 trafen die aktuell leitenden Pfarrer und PGR-Vorstände aus den drei Seelsorgebereichen Heilige Drei Könige, Südkreuz und St. Josef und Remigius zusammen und haben den offiziellen Austausch und die Zusammenarbeit begonnen.
Der Austausch verlief intensiv und lebendig in guter Atmosphäre.
Die Themen werden nun in die jeweiligen Pfarrgemeinderäte transportiert und weiter besprochen; auf unserer PGR-Wochenendtagung im kommenden August bietet sich die Gelegenheit zur weiteren Bearbeitung.
Eins der Ziele ist es, dass sich die Gemeinden der Seelsorgebereiche gegenseitig näher kennenlernen; auf so vielen Ebenen wie möglich.
Was macht die Redaktion?
Die Redaktion des Pfarrbriefs/Newsletters nimmt derzeit ebenso Kontakt mit den Redaktionen der Nachbargemeinden auf.
Die Idee ist, auf Kommunikations- und Informationsebene eine ergiebige, sinnvolle Zusammenarbeit aufzubauen.
Zunächst mit dem Ziel, das Kennenlernen der Gemeinden zu unterstützen und Sie alle auf dem Laufenden zu halten.
Und dabei herauszufinden, was wir gemeinsam in Bezug auf die Öffentlichkeitsarbeit besser und sinnvoller organisieren können – sowohl innerhalb der pastoralen Einheit als auch in unser weiteres Umfeld hinein.
Text: Wiltrud Merkens-Görtz